Brass, News | Von Andy Schreck

3 Fragen an Peter Laib

Peter Laib beim Workshop (Foto: Stefanie Eberle)

Peter Laib ist das groovige Fundament von “Moop Mama” sowie “Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten”. Dass diese zwei Bands nicht weiter auseinanderliegen könnten, tut dem Ganzen überhaupt keinen Abbruch und stellt für ihn keinen Widerspruch dar. Andy Schreck spricht mit Peter Laib unter anderem über Authentizität, wie man eine Polka zum Grooven bekommt, wieso der Wald wichtig ist und was zwei Tage arbeiten in einem Unverpacktladen mit Dankbarkeit zu tun hat. 

Wieso bist du, obwohl du in einigen Orchestern ausgeholfen hast, in die freiberufliche Schiene gegangen?

Am Anfang des Studiums wollte ich zunächst einfach nur ein guter Tuba-Spieler werden. Natürlich wird man auch etwas in die Ecke gedrängt, das ist bei den Klassikern oft so. Ich habe tatsächlich auch mal ein Probespiel gemacht für die Oper Stuttgart. Da habe ich das erste Mal gemerkt, wie sehr die anderen dafür brennen und dass es mir gar nicht so viel bedeutet, in einem Orchester zu sitzen.

Was waren die Herausforderungen zu Beginn bei “Moop Mama”?

Ich habe gemerkt, dass ich das mit der Tuba gar nicht so hinbekomme wie ich es möchte. Deshalb habe ich recht schnell auf das Sousafon umgestellt. Wenn man mal mit einem Schlagzeuger aus dem Pop/Jazz-Bereich spielt, lernt man au­ßer­dem unglaublich viel über Timing. Man hört dann viel mehr auf die Hi-Hat und spielt auch so, dass das Schlagzeug besser durchkommt. Außerdem bin ich zu Beginn gleich zu Media Markt und habe mir einen Riesenstapel Hip-Hop-CDs gekauft, um überhaupt ein Feeling für die Musik zu bekommen. Das war eigentlich eine Musik, die ich nie so gerne gehört habe. Ich habe es eher als langweilig empfunden, da es einfach so vor sich hin scheppert. War aber auch ein Vorurteil!

Hast/Hattest du Vorbilder?

Ich habe mich immer mehr an E-Bassisten orientiert, etwa Pino Palladino oder dem “Godfather of E-Bass” Jamie Jamerson, da die sich von Beginn an, wie ein Schlagzeuger, mit dem Thema ­Groove, Timing und Rhythmus voll beschäftigen. Ein Tubaspieler macht das eigentlich nicht so krass.

Podcast

Der Blasmusik-Podcast 

BRAWOO – die Fachzeitschrift für Blasmusik ist eine Kooperation mit Andy Schreck und seinem Blasmusik-Podcast “On Air” eingegangen! Für alle User sowie Leserinnen und Leser heißt das: Sie haben ab sofort die Möglichkeit, Andy Schrecks Gästen Fragen zu stellen, die Ihnen unter den Nägeln brennen. Wer der nächste Gast sein wird, wird via www.facebook.com/brawoo.magazin bekanntgegeben. Die Fragen gehen an info@brawoo.de.

brawoo.de/on-air-der-blasmusik-podcast