Bei einem Treffen zum Improvisieren – auch Musik-Session genannt – lautet nach dem Aufbau der Instrumente die erste Frage immer: Mit welchem Musikstück sollen wir beginnen? Eine häufige Antwort ist: „Wir starten mal mit einem Blues.“ Gitarristen bieten wahrscheinlich die Tonarten Blues in E7 oder A7 an, wobei ein Bläser eher F7 oder B7 vorschlagen wird. Das hängt in erster Linie mit den Stimmungen der Instrumente zusammen. Aber Blues kann natürlich von allen Instrumenten in jeder Tonart gespielt werden. Überraschen wir den Gitarristen doch mal mit der Antwort „Blues in A7“! Heute: „Magic Tones“
Wenn wir einen Blues mit „Magic Tones“ improvisieren, verwenden wir die „Magic Tones“ der Bluestonart. Blues in A7 verwendet also die „Magic Tones“ mit dem Anfangston a. Es gibt unter den Profitipps für Posaune in der Jupiter-Community die „Magic Tone“-Workshops I, II und III, zu finden unter www.jupiter.info/community/artists/paul-schuett.
Zum Üben können bei YouTube verschiedene Blues in A7 gestartet werden, die sehr viel Spaß machen. Die meisten sind in einer professionellen Qualität eingespielt.
„Magic Tones“ überzeugen gut
Die Töne der „Magic Tones“ mit dem Anfangston „a“ heißen a, c, d und e. Töne in der Übung #1 können gleich variiert werden und klingen im kompletten Blues direkt und überzeugen gut.

Die Töne der zwei „Magic Tones“-Modelle übereinander in A7 heißen a, c, d, (e, e), g, (a) und h. Übung #1
Die beiden Töne e und a sind in beiden Modellen vorhanden.
Auch die Töne in der Übung #2 werden durch den ganzen Blues verwendet.

Der einfache Blues ist zwölftaktig und wird mit Dominantseptakkorden in den Stufen I7-IV7 und V7 gespielt. Ein Dominantseptakkord, zum Beispiel A7, ist ein Dur-Akkord mit einer kleinen Septime und hat die Töne a, cis, e und g. „Blue Notes“ sind Töne, die im besonderen Maße den Bluescharakter hervorheben. In unserem A7-Blues sind das die Töne c und g. Der neue Ton dis in der Übung #3 ergibt sich durch die „Magic Tones“-Übung „Halbton zu Ziel“. Bei dieser Übung können alle Zieltöne – zum Beispiel die Töne der Übung #3 – mit einem Halbton von unten angespielt werden. Im Blues hat der Anspielton dis den selben „Blue Notes“-Charakter wie die Töne c und g. Es sind jetzt auch alle Töne der Bluestonleiter vorhanden.

Viel Spaß macht es auch, Motive von anderen Stücken in der eigenen Improvisation zu integrieren. Das Motiv von „Pink Panther“ kann durch einfaches Umspielen der „Magic Tones“ leicht erreicht werden und mit etwas Übung in jeder Tonart gespielt werden.

Fazit:
Bei der Improvisation im Blues benötige ich zunächst die Tonart, zum Beispiel Blues in C7 oder E7. Für meine Improvisation mit „Magic Tones“ verwende ich für die beiden Beispiele die Anfangstöne c oder e. Die „Magic Tones“ für Blues in C7 heißen c, es, f und g. Für den Blues in E7 heißen die Töne e, g, a und h. Die „Magic Tones“ haben immer den gleichen Abstand: Anfangston, kleine Terz, Quarte und Quinte.
Und jetzt viel Spaß. Auf bald
Paul L. Schütt studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Er spielte viele Jahre als festes Mitglied in der SWR Big Band Stuttgart. Danach folgten Lehraufträge an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und an der staatlich anerkannten Musikakademie für Jazz und Popularmusik FMW Frankfurt. Seit dem zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien 2007 unterrichtet er an der Integrierten Gesamtschule Rockenhausen Musik.