Was bringen Betablocker, Malte Burba?
Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um Betablocker, Ventilinstrumente als Alternative zur Posaune, neue Mundstücke und Treiben in der Mittellage. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de
Ich habe mal recherchiert: Betablocker gegen Lampenfieber scheinen in der klassischen Szene weit verbreitet zu sein, obwohl niemand darüber redet. Daraufhin habe ich mir vom Hausarzt welche verschreiben lassen – ohne jede erwünschte Wirkung! Mir wurde nur schwindelig. Was läuft da falsch?
Seien Sie froh, dass sie keine andere Wirkung verspürt haben, weil der normale und gewünschte Effekt von Betablockern ist, dass der Blutdruck (ggf. zu tief) sinkt.
Heutzutage handelsübliche Betablocker sind allerdings gegen Nervosität ohnehin unbrauchbar, da sie kardioselektiv sind, das heißt, die Wirkung beschränkt sich auf das Herz, wobei andere Areale nicht betroffen werden. Ihr Arzt hätte Ihnen also einen Betablocker der ersten Generation verschreiben müssen, wie sie Anfang der 60er Jahre auf den Markt kamen.
Da Betablocker aber nur vegetative Symptome wie zum Beispiel Zittern oder Angstschweiß beeinflussen können, helfen sie nicht bei der Lösung grundsätzlicher bläserischer Probleme und schon gar nicht gegen mangelndes Selbstvertrauen (siehe auch 9/2022).
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