Orchestra | Von Melina Paetzold

So bringt dich dein Üben in Weihnachtsstimmung

Weihnachten

Einige lieben sie, andere können sie nicht mehr hören: die Weihnachtslieder. Aber irgendeine Form festlicher Musik gehört einfach zu Adventszeit und Weihnachten dazu, oder? Am besten natürlich, selbst gespielt! In diesem Artikel erwarten dich vier Anregungen für dein Üben in der Adventszeit, damit es dich so richtig in Weihnachtsstimmung versetzt. Falls du dich auch eher nach Ruhe und Besinnlichkeit statt nach Hektik und Trubel im letzten Monat des Jahres sehnst, ist hier bestimmt etwas dabei.

Und nun genug der Vorrede, los geht’s! Mit vier musikalischen Adventsprojekten, die dir dein Üben versüßen!

1. Genussüben

Für wen geeignet? Für dich, wenn du dich nach Momenten der Besinnung und Ruhe, neben all dem “Weihnachtsstress” sehnst. 

Dein Benefit: Beim Genussüben tankst du Kraft und Energie für deinen Alltag. Es ist ein Rückzugsort zum Entspannen und Abschalten und um selbst kreativ tätig zu werden. 

Wie geht’s? Üben muss nicht ausschließlich das Lernen neuer Fertigkeiten oder Stücke sein. Genauso darfst du dein Musizieren genießen und einfach zur Freude spielen. Am besten dafür geeignet sind Stücke, die du beherrschst, die eher leicht für dich sind. So gelingt es besser, abzuschalten und in die Musik abzutauchen. Jetzt im Dezember könntest du dir zum Beispiel eine Sammlung mit deinen liebsten Weihnachtsliedern oder, wenn du nicht so ein Fan bist, -stücken zusammenstellen. In der Grafik auf dieser Seite habe ich dir drei Vorteile von Stücksammlungen aufgeschrieben.

2. Gesellig “üben”

Für wen geeignet? Für dich, wenn du lieber mit anderen zusammen musizierst und Musikerinnen und Musiker kennst, mit denen du dich zu einem musikalischen Nachmittag verabreden kannst.

Dein Benefit: Ein geselliger Nachmittag mit netten Menschen, schöner Musik, leckeren Keksen und einem heißen Getränk.

Wie geht’s? Verabrede dich mit anderen Musikerinnen und Musikern zur Hausmusik. Sucht euch für eure Besetzung passende Noten, die ihr gut bewältigen könnt. Ihr wollt vermeiden, ständig abbrechen zu müssen und nicht in den Spielfluss zu finden. Besonders gesellig wird es mit leckeren Keksen und einem warmen Getränk für die Pause oder im Anschluss der Probe. 

3. Klassisch üben

Für wen geeignet? Für dich, wenn du es nicht aushalten kannst, immer wieder das Gleiche zu spielen und wenn du auch in der Adventszeit gefordert werden möchtest.

Dein Benefit: Du lernst neue Stücke kennen und erweiterst deine Sammlung. Vielleicht willst du dieses Jahr eher jazzige Weihnachtslieder erarbeiten oder welche aus anderen Ländern und Kulturen entdecken? Auf jeden Fall ist das Gefühl, ein neues Stück beherrschen zu können, unbezahlbar.

Wie geht’s? Für dieses Projekt brauchst du auf jeden Fall neues Notenfutter. Hast du vielleicht noch ein Notenbuch im Schrank, das es zu entdecken gilt? Kannst du eines im Musikalienhandel in deiner Nähe besorgen oder in der Bibliothek ausleihen? Zahlreiche Noten gibt es auch zum Herunterladen als PDF direkt verfügbar – teilweise auch in den Bibliotheken.

4. Einüben

Für wen geeignet? Für dich, wenn du deine Musik gerne mit anderen teilst, zum Beispiel mit deiner Familie oder auch bei einem ehrenamt­lichen Weihnachtsständchen in einem Altersheim.

Dein Benefit: Geben macht glücklich. Als Musikerinnen und Musiker müssen wir dafür nicht unbedingt auf Geld zurückgreifen und spenden. Mit unserer Musik können wir ein berührendes Erlebnis für alle Beteiligten kreieren, für die Zuhörerinnen und Zuhörer und uns selbst.

Wie geht’s? Für dein Ständchen brauchst du ein Programm, das nicht zu schwer ist. Denke daran, dass dir nur wenige Woche für die Vorbereitung bleiben. Das Projekt soll nicht in Stress ausarten, sondern dir deine Adventszeit versüßen. Suche dir gegebenenfalls einen passenden Ort, wo du spielen kannst und sprich dich mit Kammer­musikpartnerinnen und -partnern ab. Wenn du magst, blocke dir auch etwas Zeit in deinem Terminkalender für dein eigenes Üben.

Nun bin ich gespannt, ob und was du dir für ein Adventsprojekt vornimmst. Mach es dir so leicht wie möglich. Drei Lieder sind besser als keines und ein kurzes Ständchen wahrscheinlich ebenso willkommen, wie ein 30-minütiges Konzert.

Ich wünsche dir eine besinnliche Adventszeit und frohes Üben!

Melina Paetzold

Hallo! 

Ich bin Melina! Ich habe Klarinette studiert und bin heute als freischaffende Musikerin in Berlin tätig. 

Wie kann modernes Üben, üben im 21. Jahrhundert aussehen, in dem so viele Dinge Aufmerksamkeit von uns verlangen? Und wie können wir effektiv üben, also mit kurzen Übesessions besser werden? Wie kann uns das Musizieren als Ort der eigenen Entfaltung, der Entspannung und des Glückes dienen? Und wie bringen wir beides, Fortschritt und Genießen, in den Einklang?

Diesen Fragen gehen wir hier auf den Grund. Dafür erwarten Dich praktisch anwendbare Ideen und Anregungen für Dein eigenes Üben und Musizieren.

Mehr über mich und meine Arbeit erfährst Du hier: www.melinapaetzold.de