Orchestra

Rhapsody In Blue von George Gershwin wird 100

Rhapsody In Blue von George Gershwin wird 100

Vor 100 Jahren hatte George Gershwins berühmtestes Werk, die Rhapsody in Blue – seine erste “seriöse” Komposition – Premiere in New York. Die Interpreten waren die Musiker des Paul-Whiteman-Orchesters, der ersten Bigband des Jazz. 

weiterlesen »
Brass

Hermann Baumann im Alter von 89 Jahren verstorben

Hermann Baumann im Alter von 89 Jahren verstorben

1934, ein Jahr bevor Hamburgs immer noch berühmter Park “Planten und Blomen” eröffnet wird, erblickt in der alten Hansestadt Hermann Baumann das Licht der Welt. Der klavierspielenden Mutter fällt das musikalische Talent ihres Sohnes früh auf. Der Vater, ein Arzt, und Großvater, Organist, raten dem musikbegeisterten und häufig singenden Jungen, zunächst einmal eine Laufbahn als Lehrer einzuschlagen. In seiner Kindheit und Jugend erhält er Klavier- und Cellounterricht, spielt Schlagzeug in verschiedenen Bands und kommt erst mit 17 Jahren mehr durch einen Zufall zum Horn – das Instrument, welches er mit seinem Wirken verändern und revolutionieren wird. In den Nachkriegsjahren dirigiert er einen Männerchor, macht Tanzmusik und erlernt das Hornspiel bei einem Postbeamten, der vor dem Krieg an der Hamburger Hochschule studiert hat. 18-jährig, zu diesem Zeitpunkt neben seinen musikalischen Tätigkeiten immer noch Schüler, bekommt er von seinem Vater ein Kruspe F-Horn geschenkt. 

weiterlesen »
Wood

Marcel Mule, Le Maître du Saxophone

Marcel Mule, Le Maître du Saxophone

Der Aufstieg des Saxofons in der klassischen Musik wäre undenkbar ohne Marcel Mule (1901 bis 2001), den Begründer der “französischen” Schule. “Er gibt dem Saxofon jenen entschiedenen Adel, auf den das Instrument gewartet hat” (Le Monde, 1938).

weiterlesen »
Orchestra

Türkische Musik. Stichwort

Türkische Musik. Stichwort

Wie moderne Musik aus der Türkei klingt, kann man heute an jedem Döner-Stand hören. Zu Mozarts Zeiten meinte man mit “türkische Musik” aber etwas ganz anderes: den Klang der Militärorchester.

weiterlesen »
Brass

Der Trompeter Fats Navarro

Der Trompeter Fats Navarro

Am 24. September vor 100 Jahren wurde er geboren. Dem Ideal des “perfekten Trompetensolisten” sei Fats Navarro am allernächsten gekommen, meint der Jazzjournalist Mark Gardner. Leider starb das Bebop-Genie bereits mit 26 Jahren – und noch vor der Einführung der Langspielplatte.

Am besten hat es der Schlagzeuger Roy Haynes formuliert. “Fats Navarro war ein spektakulärer Musiker”, sagte er, “denn er brachte alles mit. Er war ein guter Notenleser, er konnte hohe Töne spielen und überall die erste Trompetenstimme übernehmen, er konnte diese sanglichen, melodischen Soli spielen mit einem großen, schönen Sound, den man damals nicht für möglich hielt, und er konnte in den schnellen Tempi abheben – mit Stakkato und beißenden Tönen – und alles ausführen, was er wollte, offenbar ohne Stress und ganz sauber.” Die Trompeter-Kollegen haben Fats Navarro bewundert und beneidet. Miles Davis nannte ihn “ein geborenes Genie”. Joe Newman bescheinigte ihm “Seele, eine starke Lippe, Beständigkeit und einen guten Sound – einen dieser vollen, butterweichen Sounds”. Für Kenny Dorham, Red Rodney oder Clifford Brown war er das wichtigste Vorbild. 

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Wood

Musette. Das Stichwort

Musette. Das Stichwort

Ob mit Oboe, Sackpfeife oder Akkordeon: Beim Stichwort “Musette” spielen Winddruck und Luftsäule eine wichtige Rolle. Aber Musette ist noch weit mehr.

weiterlesen »
Wood

Das klassische Saxofon im 20. Jahrhundert

Das klassische Saxofon im 20. Jahrhundert

Um 1900 schien die Lage ziemlich aussichtslos. Auch 60 Jahre nach seiner Erfindung war das Saxofon nicht ansatzweise im klassischen Musikleben etabliert. Den entscheidenden Push in die “Seriosität” lieferte ihm dann aber ausgerechnet der Jazz.

weiterlesen »
Wood

Die Schalmei. Das Stichwort

Die Schalmei. Das Stichwort

Die mittelalterliche Schalmei war eine Nachfahrin der arabisch-türkischen Zurna und des altgriechischen Aulos. Allerdings ist der Begriff “Schalmei” nicht auf das mittelalterliche Instrument beschränkt.

weiterlesen »
Brass

Quincy Jones, der Mann der 28 Grammys

Quincy Jones, der Mann der 28 Grammys

Jazztrompeter und Bigband-Visionär, Pop-Produzent und Filmkomponist … Für die Süddeutsche Zeitung ist er “der wichtigste Mann der Musikindustrie”. Am 14. März 2023 wurde Quincy Jones 90 Jahre alt.

Es war eine harte Lektion. Mit nur 26 Jahren hatte Quincy Jones die musikalische Leitung für eine Jazz-Bigband übernommen. Mit ihr sollte er in Europa das Musical “Free And Easy” von Harold Arlen begleiten, eine sogenannte “Blues-Oper”. Nach Gastspielen u.a. in Amsterdam und Paris beschloss Jones, allein mit dieser Bigband für weitere zehn Monate auf Europatournee zu gehen. Die Konzerte waren erfolgreich, aber die Terminbuchung, Organisation und Finanzabwicklung überforderten den Bandleader. “Wir haben keinen Agenten, keinen Manager, und ich mache das zum ersten Mal. Ich muss 18 Musiker bezahlen und mich unterwegs um insgesamt 33 Menschen kümmern.” Um das Ganze finanziell am Laufen zu halten und die Band wieder sicher nach Hause zu bringen, verkaufte Jones seinen Musikverlag und musste sich obendrein Geld leihen. Einmal war er so verzweifelt, dass er an Selbstmord dachte. “Wir hatten die beste Jazzband auf dem Planeten, aber wir waren am Verhungern.”

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Brass

Der Trompeter und Musikarchitekt Thad Jones

Der Trompeter und Musikarchitekt Thad Jones

Für den Jazzkenner Colin Larkin war er “auf der Jazztrompete einer der größten Solisten aller Zeiten”. Aber bekannter noch wurde Thad Jones (1923 bis 1986) als Bigband-­Arrangeur und Bigband-Leiter. Am 28. März wäre er 100 Jahre alt geworden.

Seit den 1930er Jahren besaß Detroit, die Autoindustrie-Stadt, eine vitale Jazzszene. Viele wichtige Bläser des Modern Jazz sammelten in den Clubs von Detroit prägende Erfahrungen, darunter die Saxofonisten Pepper Adams, Joe Henderson, Yusef Lateef, Charles McPherson, Sonny Stitt und Lucky Thompson, der Trompeter Donald Byrd oder der Posaunist Curtis Fuller. Auch für die drei Jones-Brüder, die im Vorort Pontiac aufwuchsen, war die Jazz­szene von Detroit prägend. Hank Jones, der Pianist, ging 1944 dann weiter nach New York, wurde einer der wichtigsten Begleiter der Bebop-Pioniere, ein vielbeschäftigter Studio- und Labelmusiker, einer der vielseitigsten Jazzpianisten – mit weit über 300 Alben in seiner Diskografie. Elvin, der Schlagzeuger, folgte ihm 1956, spielte fünf Jahre lang im stilprägenden Quartett von John Coltrane, emanzipierte das Schlagzeugspiel und inspirierte mit seiner Energie kommende Jazz-Generationen. 

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!