Am 24. September vor 100 Jahren wurde er geboren. Dem Ideal des „perfekten Trompetensolisten“ sei Fats Navarro am allernächsten gekommen, meint der Jazzjournalist Mark Gardner. Leider starb das Bebop-Genie bereits mit 26 Jahren – und noch vor der Einführung der Langspielplatte.
Am besten hat es der Schlagzeuger Roy Haynes formuliert. „Fats Navarro war ein spektakulärer Musiker“, sagte er, „denn er brachte alles mit. Er war ein guter Notenleser, er konnte hohe Töne spielen und überall die erste Trompetenstimme übernehmen, er konnte diese sanglichen, melodischen Soli spielen mit einem großen, schönen Sound, den man damals nicht für möglich hielt, und er konnte in den schnellen Tempi abheben – mit Stakkato und beißenden Tönen – und alles ausführen, was er wollte, offenbar ohne Stress und ganz sauber.“ Die Trompeter-Kollegen haben Fats Navarro bewundert und beneidet. Miles Davis nannte ihn „ein geborenes Genie“. Joe Newman bescheinigte ihm „Seele, eine starke Lippe, Beständigkeit und einen guten Sound – einen dieser vollen, butterweichen Sounds“. Für Kenny Dorham, Red Rodney oder Clifford Brown war er das wichtigste Vorbild.
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