Wood

Das Bathyfon. Das Stichwort

Das Bathyfon. Das Stichwort

Im Patent von 1839 wird das Bathyfon als “Holz-Bass-Blasinstrument” bezeichnet, “welches den Holzinstrumenten den mangelnden Kontrabass ersetzt”.

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Brass

Die Wagnertuba. Das Stichwort

Die Wagnertuba. Das Stichwort

Die Vision einer “Horntuba” hatte Richard Wagner vermutlich 1853 in der Schweiz. Es sollte aber über 20 Jahre dauern, ehe die Instrumentenbauer erste Lösungen anboten: Die Wagnertuba.

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Brass, Orchestra

Das hohe Blech: Klanglicher i-Punkt im Orchester

Das hohe Blech: Klanglicher i-Punkt im Orchester

Trompeten gehören zu den Blechblas­instrumenten, die ihrerseits zu den Aerophonen zählen. Dieser Begriff ist aus dem Griechischen “Luft” und “Klang” zusammengesetzt; sie sind also “Luftklinger”. Dieser Name bezieht sich auf die Hornbostel-Sachs-Systematik. Der Musikethnologe Erich Moritz von Hornbostel (1877 bis 1935) hatte im Jahr 1914 eine umfassende Ein­teilung und Systematisierung sämtlicher Musikinstrumente vorgenommen. Diese musikwissenschaftliche Auflistung gilt auch heute noch als Schlüsselwerk der In­strumenten­kunde. 

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Orchestra

Der exzentrische Lord Berners

Der exzentrische Lord Berners

Der Komponist William Walton hat ihm ein Werk gewidmet, der Dirigent Constant Lambert adaptierte Musik von ihm fürs Ballett – und kein Geringerer als Igor Strawinsky nannte ihn gar “den besten englischen Komponisten des 20. Jahrhunderts”. (Allerdings war das 20. Jahrhundert da noch nicht sehr alt.) Die Rede ist vom 14. Baron Berners und 5. Baronet of Stanley Hall, einem der großen englischen Exzentriker seiner Zeit. 

Das Schreiben, das Malen und das Komponieren – der Lord nannte sie “meine kleinen Hobbys”. Mehrere Romane und autobiografische Bücher hat er veröffentlicht, auch einen satirisch verfremdeten Schlüsselroman über sich und seine Freunde. In den 1930er Jahren organisierte er Ausstellungen seiner Landschaftsbilder und verkaufte einige von ihnen zu fantastischen Preisen. Als Komponist schrieb er mehrere Ballettmusiken, auch Klavierwerke, Lieder, Filmmusik und eine Oper. Hätte der vermögende Lord von der Musik leben müssen, hätte er wahrscheinlich mehr komponiert. Gelernt hat er das Komponieren in Rom, während des Ersten Weltkriegs. Alfredo Casella (1883 bis 1947) und Igor Strawinsky (1882 bis 1971) sollen ihm dort ein paar Stunden Unterricht gegeben haben.

Später scherzte der Lord gerne, er hätte ein viel besserer Komponist werden können, wenn er nicht zeitlebens zu viele Essens-Einladungen angenommen hätte. In seinem Epitaph-Gedicht auf sich selbst nannte er sich “one of the learners” – das reimt sich ja auch gut auf “Berners”. Doch möglicherweise hätten Fachwissen, Routine und kompositorische Verschulung das “naive”, ursprüngliche, originelle Talent des Lords auch schnell verdorben. Strawinsky nannte ihn mit viel Anerkennung einen “Amateur im besten Sinn”. Für Lord Berners wiederum war Strawinsky “das einzige Genie”, dem er in seinem Leben begegnet sei. Kein Wunder, dass in seiner Musik immer wieder Strawinskys Einfluss durchscheint.

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News, Orchestra

Das Freiburger Blasorchester – von seinen Ursprüngen bis heute

Das Freiburger Blasorchester – von seinen Ursprüngen bis heute

Historie lebt dann, wenn Menschen, die dabei waren, ihre Geschichte erzählen. Leider können viele der Personen, die 100+1 (und mehr) Jahre des Musikvereins Haslach, des späteren 1. Freiburger Jugendblasorchesters und letztendlich des Freiburger Blasorchesters nicht mehr selbst erzählen. Von ihnen, unseren Ahnen können wir jedoch vieles – wenn auch nicht alles – aus schriftlichen Dokumenten aus unserer Vorzeit lesen. Eines können wir sicher sagen: Es waren immer mutige Persönlichkeiten, die im Laufe unserer Geschichte unser Blasorchester quasi immer neu erfunden bzw. in neue Bahnen gelenkt haben. 

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Brass, Orchestra

Zum 350. Todestag des Komponisten Heinrich Schütz

Zum 350. Todestag des Komponisten Heinrich Schütz

Vor 350 Jahren starb Heinrich Schütz. In Mitteldeutschland kann man auf den Spuren des großen frühbarocken Komponisten wandeln, dessen Zeitalter vom Dreißigjährigen Krieg überschattet war. 

Das bekannteste Schütz-Porträt zeigt den altersmilden Komponisten mit seinem markanten “Ziegenbart”. Er trägt weißen Kragen und eine prächtige Brosche; in der Hand eine Notenrolle. Auf Christoph Spetners Ölgemälde ist ein angesehener, wohlhabender Herr zu sehen. Schon zu Lebzeiten war Heinrich Schütz erfolgreich. Heute gilt er als der größte deutsche Komponist des 17. Jahrhunderts. 

Sein Lebensweg führte ihn durch ganz Europa, bis nach Dänemark und Italien. Doch stets blieb Schütz dem mitteldeutschen Raum verbunden; jahrzehntelang leitete er die Hofkapelle in Dresden. Sein 350. Todestag ist nun Anlass für ein Festjahr an seinen Lebens- und Wirkungsstätten.

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Orchestra

Erinnerungen an Ernest Majo

Erinnerungen an Ernest Majo

In diesem Spätsommer jährte sich der Todestag von Ernest Majo zum zwanzigsten Mal. Er verwendete mit “Majo” gerne die Kurzform seines vollständigen Nachnamens “Majowski”. Er wurde im August 1916 in Herne (NRW) geboren und verstarb im ­August 2002 in Scharmberg (BW), kurz vor Vollendung seines 86. Lebensjahres. Als Komponist, Arrangeur, Dirigent und Päda­goge machte er umtriebig stets auf sich ­aufmerksam.

Ernest Majo stammte aus einer musizierfreudigen Familie. Sein gestrenger Vater (“Wie viele Geigenbögen er auf meinem Rücken zerschlug, kann man nur erraten”), seine Geschwister und Vettern waren ebenfalls allesamt Musikanten, ob “tastend”, “streichend” und/oder “blasend”. Seine Mutter (“Der ruhende Pol der Familie”), eine sehr fromme Frau, öffnete ihm durch regelmäßige Kirchenbesuche – mit acht Jahren hatte er auch einmal erwogen, Ordenspriester zu werden – den Weg zur Orgel. Nebenbei begann der junge Ernest zudem intensiv zu malen. Um in der Dorstener Feuerwehrkappelle, dirigiert von seinem Vater, mitspielen zu können, erlernte er damals dann auch kurzerhand das Spiel auf dem Tenorhorn.

So begann er 1932, nach Schulabschluss der “mittleren Reife”, schließlich schon in jungen Jahren sein Musikstudium an der Folkwang Hochschule in Essen. Das Fagott und die Viola, neben dem Pflichtinstrument Klavier, wurden seine Studieninstrumente. Komposition, Harmonielehre und Instrumentation waren alsbald weitere wichtige Fächer. So war es nicht verwunderlich, dass er sich schnell an ersten Kompositionen ernster Musik, wie etwa einem Klavierkonzert, gar einer Oper und vielem mehr, versuchte.

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Brass

Das Flügelhorn. Das Stichwort

Das Flügelhorn. Das Stichwort

Zur Familie der “Bügelhörner” gehören Althorn, Tenorhorn und Baritonhorn (bzw. Eufonium) sowie die Basstuba und die Kontrabasstuba. Jetzt fehlt nur noch das Sopran-Instrument – das eben ist das Flügelhorn. 

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Orchestra, Wood

Das Klarinettenregister als Hauptklangfarbe im Blasorchester

Das Klarinettenregister als Hauptklangfarbe im Blasorchester

Die Serie “Die Klangschönheit der Klari­netten” beschreibt “mannigfaltige Aspekte über die vielseitige Verwendung des Kla­ri­netten­registers” und ist inspiriert durch das Online-Seminar mit Prof. Alex Schillings auf der Plattform Blasmusik.Digital. Zusammengestellt wurde die Serie von Stefan Kollmann. Dies ist Teil 1.

Für die meisten Dirigentinnen und Dirigenten steht sicherlich fest: Das Klarinettenregister ist die pri­märe Klangfarbe eines modernen (sinfonischen) Blas­orchesters in sogenannter Harmoniebesetzung. Ein gut entwickeltes Klarinettenregister, egal auf welcher Schwierigkeitsstufe, legt den Grundstein für ein farbenreiches Orchester-Klangbild. Viel zu oft sind die Klarinetten im Gesamtklang nicht gut, nicht prominent genug zu hören. Ist das Klarinettenregister deshalb in einer Krise, oder spielen die an­deren Instrumentengruppen nur einfach zu laut? Oder gibt es andere Begründungen? Zu behaupten, dass die Klarinetten in einer Krise stecken, wäre zu einfach. Wir haben nicht unbedingt ein Problem in den einzelnen Klarinettenregistern unserer Orchester, aber bestimmt in der richtigen bzw. optimalen Notation für das Klarinettenregister. Das heißt, die Stimmen für das Klarinettenregister so zu notieren, dass sie bestmöglich klingen können – und das ungeachtet des Ni­veaus, von der Unterstufe bis zur Höchststufe! 

In der Beschreibung des Online-Seminars hieß es unter anderem: “Beim kritischen Betrachten vieler neuer Blasorchester-Partituren erkennt man häufig, dass das Klarinettenregister nicht gut instrumentiert ist. Die 2. und 3. Klarinetten spielen viel zu oft in ihrem schlechtesten Register und können sich deshalb nicht optimal im Klang entwickeln.” Daraus ergibt sich die Frage: Verliert die Hauptklangfarbe der europäischen Blasmusik ihre ­Bedeutung? Dabei ist es nicht entscheidend, welchen Komponierstil man verwendet: Ob lieber im französischen, spanischen oder englischen Stil, das ist reine Geschmackssache. Vielmehr ist es wichtig, das Klarinetten­register in einer Lage zu instrumentieren, in der es sich bestmöglich entfalten kann. 

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Brass, Wood

Der Hardbop. Das Stichwort

Der Hardbop. Das Stichwort

Für den Trompeter Miles Davis hatte der Hardbop “das Feuer und die Improvisationslust des Bebop”, verbunden mit “diesem funky Blues-Ding”. Erste Klassiker des neuen Stils (1954) hießen “The Preacher” und “Walkin’” – beide Stücke wurden zu Jazz-Standards.

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