„Lob ist wie ein guter Pass im Strafraum – es öffnet Türen und schafft Chancen.“ Diesen Satz soll der legendäre Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer einmal gesagt haben. Doch wie muss ein Lob aussehen, damit es bei unserem Gegenüber auch wirkt? Denn mit Lob können wir unserem Gegenüber auch ungewollt den berühmten „Wind aus den Segeln“ nehmen. Für diesen Beitrag hat die Musikerin und Musikpädagogik-Bestsellerautorin Kristin Thielemann ihre Gedanken zum Thema Lob zusammengefasst.
Erinnern Sie sich noch an ein Lob, welches Sie von einem Grundschullehrer oder einer -lehrerin in Ihrer Schulzeit bekommen haben? Ich habe in meiner Kindheit häufig kreative und fantasievolle Texte geschrieben und dafür so manches Mal anerkennende Worte von meiner Grundschullehrerin eingeheimst. Aber nicht nur in der Schule bestärkte mich in manchen Fächern das Lob – auch im Klavier- und Trompetenunterricht ging es mir so.
Aber habe ich deswegen solch eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit in der Musik entwickelt, die Musik zu meinem Beruf gemacht hat? Kann Lob bewirken, dass wir über uns hinauswachsen? Oder kann Loben vielleicht sogar schaden? Wie kann ich jemanden loben, damit Motivation entsteht? Für meine Fortbildungen, die ich in Musikhochschulen und Musikschulen halte, beschäftige ich mich seit Jahren nicht nur mit dem Thema Motivation, sondern auch mit dem Loben, denn diese beiden Aspekte sind sehr eng verknüpft. Kürzlich habe ich in einer Folge meines Musikpädagogik-Podcasts „Voll motiviert“ ein knapp 45-minütiges Solo zum Stichwort Lob herausgebracht. Grund genug, für diesen Beitrag einige Gedanken zusammenzufassen.
weiterlesen »