Orchestra

Aus Liebe zum Wahnsinn: Monika Roscher und ihre Bigband

Aus Liebe zum Wahnsinn: Monika Roscher und ihre Bigband

Witchy Activities« war 2023 das Konsens-Album der Jazz-, Rock- und Indie-Fans. Für den Spiegel einfach ein „schwirrender, nervöser, mit feministischer Superkraft aufgeladener Hexensabbat“. Monika Roscher spielt Rockgitarre. Sie singt Avant-Pop-Songs. Und sie leitet ein Jazzorchester. Und das alles auf einmal. Mit ein und derselben Band, in ein und derselben Musik. Was Roschers Bigband bietet, ist so etwas wie die Quadratur des Kreises – eine bombastische und hochkomplexe Vermengung konträrer Klangwelten.

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Brass

Zum 200. Geburtstag von Jean-Baptiste Arban

Zum 200. Geburtstag von Jean-Baptiste Arban

Er galt als der erste Virtuose auf dem Ventilkornett: Jean-Baptiste Arban (1825 bis 1889) feierte Erfolge auch in England, Deutschland und Russland. Als Professor in Paris verfasste er die „Bibel der Trompeter“.

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Brass, Orchestra, Wood

Das Musikalbum als Kunstform

Das Musikalbum als Kunstform

Abgesänge auf das Album sind nichts Neues (Vgl. Ist die CD am Ende?) Die Spotify-Generation zuckt da nur gleichgültig mit den Schultern. Doch das Album ist eben mehr weit als nur ein „Bundle“ von Musikstücken. 

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörte noch ganz der alten Schellackplatte (78 rpm). Ihren Namen hatte sie nach der Ausscheidung von Pflanzenläusen – das harzige Sekret wurde tatsächlich im Material der Schallplatten verarbeitet. Die Laufzeit pro Schellack-Plattenseite betrug kaum mehr als vier Minuten. Diesem Längenformat – das später von der Vinyl-Single übernommen wurde – »verdanken« wir die noch heute übliche Dauer eines Popsongs oder Schlagers. 

Für ausgedehntere Musikstücke – eine klassische Sinfonie oder ein Jazzstück mit längeren Improvisationen – war die Schellackplatte schlecht geeignet. Solche Aufnahmen mussten auf mehrere Plattenseiten verteilt werden, verlangten also mitten im Stück das Umdrehen oder Wechseln der Platte. Eine Einspielung von Beethovens 32 Klaviersonaten – das sind 100 Sonatensätze – umfasste 1932 mehr als 200 Schellackseiten.

Der klassische Komponist Aaron Copland beklagte sich zu Recht über diese »durch den Plattenwechsel bedingten, etwa alle 4 ½ Minuten erfolgenden Unterbrechungen. Musik ist eine Kunst, die an zeitlichen Ablauf gebunden ist, den zu unterbrechen eine ernstliche Verfälschung bedeutet.« Der Jazztrompeter Miles Davis sprach vom »Drei-Minuten-Krampf bei den 78er-Platten«: »Für wirklich freie Improvisationen war da nie Raum. Man musste möglichst schnell in sein Solo reinkommen, und dann war’s auch schon vorbei.« 

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Brass, Wood

Jazzbläser unterm NS-Regime

Jazzbläser unterm NS-Regime

In der Zeit des Nationalsozialismus, unterm NS-Regime galt der Jazz in Deutschland als unerwünscht. Dennoch gab es beachtliche Bläsersolisten mit großem Jazz-Talent. Viele von ihnen haben nach dem Krieg auch in den westdeutschen Tanz- und Radio-Orchestern gearbeitet.

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Wood

Die Saxofonistin Swantje Lampert

Die Saxofonistin Swantje Lampert

Eigentlich war eine Jura-Karriere vorgesehen – doch die Österreicherin entschied sich stattdessen fürs Saxofon. Swantje Lampert studierte den Jazz in Graz, Wien und schließlich in Boston (Berklee). Dort erhielt sie 2009 eine besondere Auszeichnung für „outstanding musicianship“.

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Brass, Orchestra, Wood

Die Hornbostel-Sachs-Systematik

Die Hornbostel-Sachs-Systematik

Jahrtausendelang haben sich Menschen bemüht, ihre Musikinstrumente ordnend zu ­kategorisieren – mit mäßigem Erfolg. Erst Hornbostel und Sachs schufen 1914 eine global anwendbare Klassifizierung der Instrumente. Die Hornbostel-Sachs-Systematik.

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News

Der Kemptener Jazzfrühling

Der Kemptener Jazzfrühling

Der Trompeter Mario Rom, die Saxofonistin Nicole Johänntgen, die Klarinettistin Rebecca Trescher, der Saxofonist und Klarinettist Engelbert Wrobel – und viele andere mehr. Der Kemptener Jazzfrühling (noch bis 5. Mai) hat Bläserfans eine Menge zu bieten.

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Brass

Die Posaunistin Shannon Barnett

Die Posaunistin Shannon Barnett

Sie gewann den WDR Jazzpreis und den Deutschen Jazzpreis, spielte fünf Jahre lang in der WDR Big Band und ist seit 2019 Professorin in Köln. Die Presse lobt Shannon Barnett als „posaunistische Urgewalt“ und „eine der aufregendsten Improvisatorinnen“.

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