Brass, Wood

Soll ich als Trompeter Saxofon lernen, Malte Burba?

Soll ich als Trompeter Saxofon lernen, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um das Saxofon, Talent, Überbiss und Fremdwörter. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ist es kontraproduktiv oder gar “empfehlenswert”, wenn man als Trompeter nun zusätzlich Saxofon spielen möchte?

Warum wollen Sie eine Portion Kaviar zugunsten einer Tütensuppe verschmähen? Warum wollen Sie also unbedingt Saxofon spielen, obwohl Sie ja das eigentlich schon allerbeste Instrument von allen spielen? Und ist nicht allein das Beherrschen eines einzigen Instrumentes schon eine ausfüllende Lebensaufgabe? Sei‘s drum: es ist weder schädlich noch unbedingt empfehlenswert, aber wenn es denn unbedingt sein muss, sollten Sie, um Irritationen zu vermeiden, anfänglich immer erst nach der Trompete zum Saxofon greifen.

Und weil ein neues Instrument nicht bestehende Probleme löst, sondern eher neue schafft, sollten Sie ab und zu selbstkritisch an den Satz denken: Es hat jeder seine Methode, sich das Leben schwer zu machen!

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Orchestra

Godspeed! von Stephen Melillo

Godspeed! von Stephen Melillo

“Stormworks is a Life-lesson in ‘positive obsession’, the rigorous regard from History and its Heroes, the pursuit of transcendent Love despite the storms of the world and an unwavering belief in the Brotherhood of Man”«”. Das ist eine der ersten Botschaften, die sich einem Leser eröffnen, wenn sich dieser auf Stephen Melillos Website umsieht. Das ist in wenigen, aber starken Worten die Philosophie, die hinter Melillos Antrieb zu dessen kompositorischem Schaffen steht. Diesmal gehts um “Godspeed!”

Seine Musik (besonders für große Blasorchester) bezeichnet er persönlich ganz bewusst und allumspannend mit dem Begriff “STORMWORKS”. Dieser Begriff fasst für ihn etliche Aspekte zusammen. Etwas frei übersetzt, bedeuten Stormworks für ihn eine Art von Schule des Lebens in positiver Besessenheit und mit rigorosem Respekt vor der Vergangenheit, vor der Geschichte und deren Helden. Inbegriffen sind zudem das starke Streben nach transzendenter (grenzüberschreitender, jenseits aller Erfahrungen der Ge­genständlichkeit) Liebe und der unerschütterliche Glaube an die Brüder- und Schwesterlichkeit der Menschheit – trotz aller Stürme in dieser Welt.

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Orchestra

Effizient üben mit mehr Konzentration

Effizient üben mit mehr Konzentration

Mal wieder nur eine halbe Stunde Zeit zum Üben. Dann mal los. Damit es auch etwas bringt, versuchst du, dich besonders zu konzentrieren. Mal gelingt’s, mal nicht. Dann bleibt das schale Gefühl, die Zeit nicht richtig genutzt zu haben, nichts geschafft zu haben. Wenn wir uns unkonzentriert erleben, liegt das meist daran, dass wir uns nicht bewusst entschieden haben, worauf genau wir uns konzentrieren wollen. Daher starte auf deiner Suchen nach mehr Konzentration mit der Frage: Was übst du eigentlich, wenn du übst?

Wenn wir musizieren, passieren Tausendmillionenmilliarden Dinge gleichzeitig. Lesen, hören, korrigieren, koordinieren, fühlen, erinnern, Hände, Füße, Atmung, … Das gelingt, weil viele Vorgänge automatisiert sind. Sie funktionieren, weil wir sie schon oft und im gleichen Zusammenhang ausgeführt haben. Wunderbar! So können wir uns beim Spielen in den Moment fallen lassen, können unsere Emotionen ausleben, uns berühren lassen oder andere berühren.

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Brass

Ludwig Güttler beendet seine aktive Laufbahn

Ludwig Güttler beendet seine aktive Laufbahn

Jetzt ist es amtlich: Ludwig Güttler ist Rentner. Natürlich, das Rentenalter hatte er ohnehin schon erreicht. Das aber war kein Kriterium für den Spitzentrompeter aus dem Erzgebirge. Nun hängt er seine Trompete aber tatsächlich an den Nagel. Das Konzert in der St. Bar­tholomäuskirche in Röhrsdorf bei Meißen am 29. Dezember wird sein Allerletztes gewesen sein. Als Vermächtnis ist kürzlich das Album “In allen meinen Taten” inklusive DVD bei Berlin Classics erschienen.

weiterlesen »
Brass, Orchestra, Wood

Wie hast du dein Üben strukturiert, Steffen Weber?

Wie hast du dein Üben strukturiert, Steffen Weber?

Steffen Weber ist seit fast zehn Jahren Mitglied der HR-Big Band. Der gebürtige Mosbacher studierte Saxofon an der Musikhochschule Mannheim und wurde später dort, und an der Hochschule in Mainz, selbst Dozent. Wir sprachen mit ihm über das Üben.

weiterlesen »
Brass, Orchestra, Wood

Mentales Training: Der Umgang mit Zukunftssorgen

Mentales Training: Der Umgang mit Zukunftssorgen

Mentales Training ist heute auch für Musikerinnen und Musiker ein großes Thema. Die Mentalcoaches Doris Angerer und Peter Laib zeigen praktische Techniken auf, mit denen schwierige Situationen im musikalischen Alltag bewältigt werden können. In diesem Beitrag geht es um den Umgang mit Zukunftssorgen.

Manfred (46) an Doris und Peter: 

“Seit der Corona-Krise mache ich mir viel zu viel Sorgen über meine Zukunft. Keine Ahnung, ob es wieder so wird, wie es vor März 2020 einmal war. Sehr oft hänge ich in negativen Gedanken fest und überlege, dass ich mir langfristig vielleicht doch besser eine alternative Tätigkeit suchen sollte. Die Lust aufs Üben mit zu vielen von diesen Überlegungen oder Gedanken hat auf jeden Fall sehr nachgelassen und das wiederum macht sich bereits in meiner musikalischen Leistungsfähigkeit bemerkbar. Habt ihr mir einen Tipp, wie ich aus solchen Gedanken wieder rauskommen kann?”

Lieber Manfred,

mit deinen Sorgen bist du nicht alleine. Doris untersuchte in ihrer Masterarbeit (2021) die co­ronabedingten Sorgen und Ängste von BerufsmusikerInnen. Für viele war es ein einschneidendes Lebensereignis, das mit existenziellen Krisen oder Struktur- und Motivationsverlust einherging. Das Ergebnis der Untersuchung zeigte jedoch klar, dass ein Ausstieg aus dem Gedankenkarussell möglich ist. Die StudienteilnehmerInnen fühlten sich nach dem Erlernen der unten beschriebenen Mentaltechnik körperlich und psychisch fitter, waren weniger angespannt und hatten das Gefühl, über mehr Selbstbestimmung und -kontrolle zu verfügen.

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Brass

Die Wagnertuba. Das Stichwort

Die Wagnertuba. Das Stichwort

Die Vision einer “Horntuba” hatte Richard Wagner vermutlich 1853 in der Schweiz. Es sollte aber über 20 Jahre dauern, ehe die Instrumentenbauer erste Lösungen anboten: Die Wagnertuba.

weiterlesen »
Orchestra

Beschallungs­technik: Think out of the Box am Beispiel Mnozil Brass

Beschallungs­technik: Think out of the Box am Beispiel Mnozil Brass

“Die Tonmischung und die Lautstärke in der Halle erinnerten bisweilen (…) an die Verhältnisse in einem Festzelt.” So schreibt der Kritiker in der Allgäuer Zeitung über eine Veranstaltung, bei der ich am Pult stand, und fährt fort: “So blieben leider musikalische Nuancen und vor allem einige Beiträge der Streicher akustisch auf der Strecke”. Na ja, vermutlich hat er nicht den ersten Artikel dieser Serie gelesen, sonst wüsste er, dass ich vermutlich den richtigen Kompromiss gefunden habe. Hier und in der nächsten Folge geht es um zwei konkrete Beispiele von Beschallungstechnik: Zwei Veranstaltungen, beide mit geblasener Musik, beide in der Big Box in Kempten, aber zwei komplett unterschiedliche Beschallungskonzepte.

Mnozil Brass

Das Konzert der österreichischen Spitzenmusiker musste aufgrund von Corona leider mehrfach verschoben werden. Ursprünglich geplant war es in der Aufbauvariante KlassikBox. Dabei wird die Veranstaltungshalle BigBox in Kempten – eine große Kiste, quaderförmig, circa 50 Meter breit, 40 Meter tief und 20 Meter hoch, durch den Einbau von Holzwänden statt Vorhängen, diffundierenden Folien an den Außenwänden und Deckensegeln aus Holz so umgebaut, dass Konzertsaalakustik und -atmosphäre entstehen. Dadurch kann und soll zumindest bei Orchestern auf Elektroakustik verzichtet werden. Die ansonsten benutzte Bühne bleibt dabei leer und das Orchester spielt auf einer Podestbühne, die im Parkett steht. Das Publikum sitzt nur auf der Tribüne.

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Wood

Zum 100. Geburtstag der Jazzlegende Dexter Gordon

Zum 100. Geburtstag der Jazzlegende Dexter Gordon

Sein Leben kannte himmlische Triumphe und höllische Abgründe. Am Ende gab er die Zusammenfassung davon selbst – als Hauptdarsteller im Film “Round Midnight”. Wir erinnern an Dexter Gordon (1923 bis 1990), einen der großen Tenorsaxofonisten des Jazz.

Er solle endlich nach Hause kommen, sagte die Frauenstimme am Telefon. Sie sagte es nicht zum ersten Mal. “Die Leute in New York sollten hören, wie gut du bist. Es gibt da eine große Lücke, seit John Coltrane von uns gegangen ist. Du kannst helfen, sie zu füllen.” Die Frau am Telefon war seine Tourmanagerin. Sie wusste am besten, dass Dexter Gordon in Europa ein großer Jazzstar war. Fast 15 Jahre lang lebte er nun schon außerhalb der USA.

Aber auch davor schon war er ein Jahrzehnt lang in seiner Heimat nicht wirklich präsent gewesen – er hatte viele Jahre im Gefängnis verbracht, seines Drogenkonsums wegen. Die US-Justiz hatte geglaubt, an ihm ein Exempel statuieren zu müssen. Deshalb war er weggegangen – nach Europa. Hier wurde er gefeiert, hier machte er seine Schallplatten, viele Schallplatten. Doch in Amerika nahm man das kaum wahr. Die Älteren hatten ihn vergessen, die Jüngeren ihn noch nie gehört. “Komm endlich heim”, sagte die Frau am Telefon. “Der Tenorsax-Thron steht leer.”

Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!
Brass

German Hornsound über Heimat

German Hornsound über Heimat

Das Ensemble “German Hornsound” hat ein neues bemerkenswertes Projekt am Start. “Heimat” ist das Thema. Ein großes Thema, dem sich die Musiker von mehreren Seiten nähern. Sie haben Lieder und Arien aus über 500 Jahren Musik- und Zeitgeschichte, über alle Grenzen und Genres hinweg eingespielt. Neben den vier Hornisten sind der international renommierte Tenor Daniel Behle sowie der Schauspieler Mario Adorf mit von der Partie. Wir trafen den Hornisten Christoph Eß bei einem Zwischenstopp am Münchner Flughafen.

weiterlesen »