Orchestra

Fritz Neuböck und sein neues Werk “Prato”

Fritz Neuböck und sein neues Werk “Prato”

Der Anlass ist ein freudiger. Und hat doch auch einen traurigen Hintergrund. Gemeinsam mit der österreichischen Gemeinde Ebensee macht die Stadt Wangen im Allgäu der italienischen Stadt Prato ein musikalisches Werk zum Geschenk. Grund dafür sind zwei Jubiläen: Wangen und Prato feiern ihre 35 Jahre währende Partnerschaft ebenso wie Prato und Ebensee. Der traurige Hintergrund liegt in der Zeit des Nationalsozialismus. Auch deshalb sind das Werk und dessen Uraufführung Anfang April in Wangen “sehr emotional”, wie der Komponist Fritz Neuböck ausführt. 

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Orchestra

Manhattan Pictures – 4 Mosaics for Concert Band von Jan van der Roost

Manhattan Pictures – 4 Mosaics for Concert Band von Jan van der Roost

“Manhattan Pictures” ist ein abwechslungsreiches, farbenfrohes und anspruchsvolles Werk des belgischen Komponisten Jan Van der Roost aus den 1990er Jahren. Stefan Kollmann stellt es vor.

Die europäische Blasmusik heute ist geprägt von einer Generation von Komponisten, die während der vergangenen Jahrzehnte das Repertoire erheblich bereicherten und mit bedeutsamen und interessanten Originalkompositionen erweiterten. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Generation ist zweifellos Jan Van der Roost.

Die Komposition

Der Untertitel verrät das Konzept: “4 Mosaics for Concert Band” – vier Sätze sollen, wie bei Mosaiken durch Zusammenfügen der Einzelstücke, ein Gesamtbild entstehen lassen. Dabei handelt es sich hier um vier fiktive Mosaikteile, die das Besondere an Manhattan, das multikulturelle, das unentwegt lebendige, das pulsierende, das hektische Leben in diesem besonderen Stadtteil New Yorks darstellen sollen. 

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Orchestra

Sven Hellinghausen ist Kane McLean

Sven Hellinghausen ist Kane McLean

Dass Musik zur Völkerverständigung beitragen kann, ist kein Geheimnis. Einer, der für die gute Sache – und vor allem für die Musik – immer unterwegs ist, ist der Komponist Sven Hellinghausen. Ob nun der Papst, Prinz Albert von Monaco oder das britische Königshaus – keine Pforte bleibt dem Charme des Westerwälders verschlossen. Eine seiner Leidenschaften gehört den britischen Inseln. Hier hat er kürzlich sogar einen Kompositionswettbewerb gewonnen. Wir stellten “5 Fragen an Sven Hellinghausen” …

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News, Orchestra

Robin Hood vom Jazzorchester neu vertont

Robin Hood vom Jazzorchester neu vertont

Die Legende von Robin Hood, Little John, Bruder Tuck und Will Scarlet ist seit Jahrhunderten populär. In den dunklen Wäldern von Sherwood Forest trieben die geächteten Helden ihr Unwesen und setzten sich für die Ärmsten der Armen ein, immer verfolgt vom Sheriff von Nottingham. Bis heute haben die Erzählungen um die charismatische Räuberbande nicht an Faszination eingebüßt. Der Stoff wurde in Dramen, Romanen und Opern, in der Jugendliteratur und seit dem 20. Jahrhundert in diversen Filmen und Fernseh­serien aufgegriffen.

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Brass

Helmut Fuchs mit neuen Werken für Trompete und Klavier

Helmut Fuchs mit neuen Werken für Trompete und Klavier

Es ist Hochsommer. Die heiße Augustsonne lacht vom Himmel, als ich mit meinem Auto bei Bad Reichenhall über die österreichische Grenze in Richtung Salzburg fahre, um dem Trompeter Helmut Fuchs und der Pianistin Lilly Zhang-Sowa bei ihrer neusten CD-Aufnahme zuzuhören. 

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Orchestra

Das Concerto de Paris von Serge Lancen

Das Concerto de Paris von Serge Lancen

Die französische Hauptstadt Paris ist eine der bedeutendsten Großstädte Europas und zählt zu den führenden Zentren für Kunst, Mode, Gastronomie und Kultur weltweit. Und sie ist immer wieder Inspirationsquelle für Künstlerinnen und Künstler jed­wedes Genres – auch für den Komponisten Serge Lancen.

Der Komponist

Serge Jean Mathieu Lancen wurde 1922 in Paris geboren und verstarb im Jahre 2005 ebenda, in seiner geschätzten Heimatstadt, wenige Mo­nate vor seinem 83. Geburtstag. Seit frühester Kindheit intensiv an Musik interessiert – er lauschte dem Vernehmen nach mit Freuden dem Klavierspiel seiner Mutter und er erlebte seinen Vater als Violinist in einem Amateurorchester – absolvierte er schließlich das Pariser Konservatorium in den Fächern Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition mit Bravour.                                                        

Sein musikalisches Schaffen umfasst zahlreiche Kompositionen für sinfonisches Orchester, Messen und religiöse Werke, Instrumentalkonzerte, Filmmusik, zwei Ballette und auch ein Bühnenwerk. Erst mit knapp 40 Jahren lernte er das sinfonische Blasorchester kennen und lieben. Sein Freund aus Studientagen, der Klarinettist Désiré Dondeyne, in diesen Zeiten zum Dirigenten des Pariser Polizeiorchesters aufgestiegen, brachte ihn auf die Spur und unterstützte ihn zudem bei der Orchestrierung seiner frühen Werke.

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Orchestra

Godspeed! von Stephen Melillo

Godspeed! von Stephen Melillo

“Stormworks is a Life-lesson in ‘positive obsession’, the rigorous regard from History and its Heroes, the pursuit of transcendent Love despite the storms of the world and an unwavering belief in the Brotherhood of Man”«”. Das ist eine der ersten Botschaften, die sich einem Leser eröffnen, wenn sich dieser auf Stephen Melillos Website umsieht. Das ist in wenigen, aber starken Worten die Philosophie, die hinter Melillos Antrieb zu dessen kompositorischem Schaffen steht. Diesmal gehts um “Godspeed!”

Seine Musik (besonders für große Blasorchester) bezeichnet er persönlich ganz bewusst und allumspannend mit dem Begriff “STORMWORKS”. Dieser Begriff fasst für ihn etliche Aspekte zusammen. Etwas frei übersetzt, bedeuten Stormworks für ihn eine Art von Schule des Lebens in positiver Besessenheit und mit rigorosem Respekt vor der Vergangenheit, vor der Geschichte und deren Helden. Inbegriffen sind zudem das starke Streben nach transzendenter (grenzüberschreitender, jenseits aller Erfahrungen der Ge­genständlichkeit) Liebe und der unerschütterliche Glaube an die Brüder- und Schwesterlichkeit der Menschheit – trotz aller Stürme in dieser Welt.

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Brass, News

Daniel Ridder und Tim Olt über Märsche für Tubaquartett

Daniel Ridder und Tim Olt über Märsche für Tubaquartett

So abgedroschen es klingt, aber “da haben sich zwei gefunden”. Die Tubisten Tim Olt und Daniel Ridder eint die Begeisterung für ihr Instrument und das Entdecken, Arrangieren und Einspielen der Literatur dafür. Diese transatlantische Kollaboration entpuppt sich gerade als äußerst produktiv. Märsche für Tubaquartett stehen ganz oben auf der Agenda. Wir erreichten Daniel Ridder und Tim Olt via Videoschalte in Kreuztal bzw. im us-amerikanischen Dayton, Ohio.

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Orchestra

Hesselmann und Loritz: Paraphrase über Tochter Zion und Toccata Maccabaea

Hesselmann und Loritz: Paraphrase über Tochter Zion und Toccata Maccabaea

Der französische Organist und Komponist ­Félix Alexandre Guilmant verarbeitete die uns heute als populäres Weihnachtslied so geläufige Melodie im Jahre 1904 in einem romantischen Orgelstück und Albert Loritz lässt es Ende der 80ger Jahre für großes Blasorchester erklingen. Constantin Hesselmann spürt dem händelschen Original auf andere Weise nach und komponiert daraus im Jahr 2007 eine Toccata für Blasorchester. 

Die Komponisten

Georg Friedrich Händel (1685 in Halle an der Saale geboren) ist einer der bekanntesten Komponisten des Barock. Schon früh wurde seine musikalische Hochbegabung erkannt und so stellte er mit nur acht Jahren dem Herzog von Sachsen-Weißfels bereits sein Können an der Orgel vor. Als junger Mann ging Händel nach Hamburg, spielte in der neuen Oper “Am Gänsemarkt” zweite Geige, komponierte, ging auf Reisen, wirkte in Italien und ging schließlich nach London. Dort wurde er Leiter der “Königlichen Musikakademie” und intensivierte sein kompositorisches Schaffen. Zu seinem Oeuvre zählen 42 Opern, 25 Oratorien, Kantaten, Serenaden, Hymnen und eine große Anzahl von Werken für Instrumentalmusik. Gegen Ende seines Lebens erblindete Händel zunehmend, im Jahr 1759 verstarb er im Alter von 74 Jahren in seiner Londoner Wohnung.

Der Franzose Félix-Alexandre Guilmant (1837 in Boulogne-sur-Mer geboren, gestorben 1911 in Meudon bei Paris) zählt zu den profiliertesten Organisten des 19. Jahrhunderts. Im Zentrum seines kompositorischen Schaffens steht Orgel- und Kirchenmusik in den vielfältigsten Formen. Dabei nicht zu vergessen sind zudem einige kammermusikalische “Raritäten”. Viel beachtet wurde er nicht nur als konzertierender Organist, sondern auch für seine umfangreiche pädagogische Arbeit und nicht zuletzt sein editorisches Schaffen bei der Aufbereitung der Orgelmusik Alter Meister. Er hatte in seiner Zeit großen Einfluss auf das Musikleben Frankreichs und strahlte darüber hinaus auch besonders bis weit über den großen Teich in die USA.

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Orchestra

“Augsburger Tafel-Confect” von Valentin Rathgeber

“Augsburger Tafel-Confect” von Valentin Rathgeber

“Der hat vergeben das ewig’ Leben, der nicht die Musik liebt und sich beständig übt in diesem Spiel.” Das ist zumindest mal eine Ansage, der keine engagierte Musikerin und kein engagierter Musiker prinzipiell widersprechen würden. Sie wurde schon im ausgehenden Mittelalter von Valentin Rathgeber getroffen und musikalisch in ein schlichtes, empfindsames Lied gekleidet. Des Weiteren schrieb er auch Lieder wie “Alleweil ein wenig lustig, alleweil ein wenig durstig”, oder “Narren sollen ewig Leben, kanns was Schöneres geben als so ein rechter Narr”. Aus diesen und weiteren Thematisierungen volkstümlicher Freuden jener Zeit entstand schließlich eine vierbändige Sammlung abwechslungsreicher Lieder, für und aus dem Volk, die erste Akzente in der fortschreitenden Entwicklung unseres Volksgutes setzte. Kurt Rehfeld nahm sich dieses Materials an und schuf daraus eine kleine Suite für Blasorchester. “Altes”, damals neu eingewandet, schafft somit auch heute noch lebendige Erinnerung. 

Der Komponist

Johann Valentin Rathgeber, am 3. April 1682 in Oberelsbach geboren und am 2. Juni 1750 im Kloster Banz verstorben, ist als Benediktinermönch, aber besonders als solcher in seiner Eigenschaft als Komponist, Chorleiter und Organist, in die Geschichte eingegangen. Sein Vater, selbst Organist in seinem Geburtsort, unterwies seinen sechsten Sprössling als erstes in Sachen Musik, bevor Valentin die Lateinschule besuchte und 1701 an der Universität Würzburg Rhetorik, Mathematik und Rechtswissenschaften studierte. Erst später wechselte er zur Theologie. 

Im Jahre 1704 hatte er seine erste Anstellung als Schulmeister und Organist am Juliusspital in Würzburg, im Jahre 1707 übernahm er die Stelle des Musikers und Kammerdieners beim Abt des Klosters Banz. Noch im gleichen Jahr wurde er Novize im dort ansässigen Benediktinerorden, wurde schließlich Diakon und erhielt im Dezember 1711 die Priesterweihe. Seitdem war er aktiver Organist, Chorleiter und Prediger und wurden schließlich Regens im Kloster Banz, in dem er bis an sein Lebensende tätig war. 

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