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Klarinettist Jürgen Kupke über musikalische Freiheit

Klarinettist Jürgen Kupke über musikalische Freiheit

Klassisches Klarinettenstudium in der DDR, dann Theatermusiker in Brandenburg und Berlin, nebenher Improvisator in Dixieland und Free Jazz … Der Grenzgänger Jürgen Kupke ist Berlins gefragtester Universal-Klarinettist. 

Als Kind spielte er Akkordeon, aber die Musikschule vor Ort brauchte dringend Holzbläser. “Okay, dann eben Klarinette, dieses schwarze Blasrohr”, sagte sich der kleine Jürgen. “Und so hat man mich meinem späteren Lehrer vorgestellt – ohne ihn würden wir dieses Gespräch heute gar nicht führen.” Von Manfred Ebert lernte er, dass die Klarinette lachen und weinen kann und der menschlichen Stimme am nächsten kommt. “Ich bekam große Augen und noch viel größere Ohren – toll, was man mit diesem Instrument alles machen kann, dachte ich. Mein Lehrer war für diese Zeit ein wahrer Freigeist.”

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Tenor Battle. Das Stichwort

Tenor Battle. Das Stichwort

Der Tenorsaxofonist Don Byas galt als streitsüchtig: “Er suchte immer jemanden, dem er’s zeigen konnte”, sagte sein Tenorkollege Eddie “Lockjaw” Davis. Beide wurden große Tenor Battle-Helden.

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Sicherer werden in der Intonation

Sicherer werden in der Intonation

Auch wenn Schülerinnen und Schüler ihre ersten Vortragsstücke recht gut und mit Leidenschaft spielen können, so findet sich meist ein Punkt, an dem es noch großes Verbesserungspotenzial gibt: die Intonation. Für diesen Beitrag hat Kristin Thielemann einige Anregungen zusammengetragen, mit denen Lehrkräfte das Gehör und den Intonationsausgleich ihrer Schülerinnen und Schülern trainieren können.

Mit Leidenschaft musiziert Julie ihr Konzertstück auf der Querflöte, Matteo gelingt sein neues Saxofon-Solo schon recht gut, auch das Trompetentrio dreier 12-jähriger behauptet sich beim Wettbewerb recht ordentlich. Doch bei aller Anerkennung, die diesen Schülerinnen und Schülern zuteil wird, findet sich meist dieser eine Punkt: die Intonation. “Wie können wir das Gehör und den Intonationsausgleich mit unseren Schülerinnen und Schülern trainieren?”, fragen Lehrende häufig.

Als Intonation beim Musizieren bezeichnet man die Feinabstimmung der Tonhöhe, also die wenigen Hertz, die den Unterschied zwischen “blitzsauber” und “nah dran” machen. Doch wie kann man Kindern und Jugendlichen zunächst dieses extrem feine Gehör und später die Fähigkeit zum Ausgleichen näherbringen? Kann man dieses extrem feine Hören überhaupt erlernen?

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Christiane und Katharina Martini über Vielseitigkeit

Christiane und Katharina Martini über Vielseitigkeit

Vielseitigkeit ist das Stichwort. Und sie leben dies mit Begeisterung vor: Katharina und Christiane Martini, Tochter und Mutter, sind studierte Flötistinnen, haben für sich aber entdeckt, dass es mehr gibt, als nur das Instrument. Und das wollen sie in Podcast-­Gesprächen mit anderen Menschen weitergeben.

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Mentalcoaching: “Erste Hilfe” bei Anspannung

Mentalcoaching: “Erste Hilfe” bei Anspannung

Mentales Training ist heute auch für Musikerinnen und Musiker ein großes Thema. Die Mentalcoaches Doris Angerer und Peter Laib zeigen praktische Techniken auf, mit denen schwierige Situationen im musikalischen Alltag bewältigt werden können. In diesem Beitrag geht es um “Erste Hilfe” bei Anspannung.

Leo (29) an Doris und Peter: 

“Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der eher angespannt als locker ist. Gehe ich auf die Bühne, dann wird dieses angespannt sein sehr schnell viel mehr. Lockerlassen und das Spielen genießen geht dann nicht, ich mache Fehler. Gibt es eine Art ‘Erste Hilfe’-Übung für solche Situationen?”

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Das Bathyfon. Das Stichwort

Das Bathyfon. Das Stichwort

Im Patent von 1839 wird das Bathyfon als “Holz-Bass-Blasinstrument” bezeichnet, “welches den Holzinstrumenten den mangelnden Kontrabass ersetzt”.

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Almut Schlichting über “1000 Ideen pro Minute”

Almut Schlichting über “1000 Ideen pro Minute”

Die gesammelte Kraft aus zwei Jahren Konzerttournee steckt im neuen Album der Insomnia Brass Band von Almut Schlichting – daher der Titel “Road Works”. Gerade wurde die dreiköpfige Mini-Brassband für den Deutschen Jazzpreis nominiert. Wir drücken die Daumen. 

Die Baritonsaxofonistin Almut Schlichting hat gleich zwei neue Alben veröffentlicht. Eines mit ihrer Insomnia Brass Band (einem Trio) und eines mit Subsystem (einem Duo). Beide Formationen sind klein, beweglich und tiefenfreudig. Besonders die Insomnia Brass Band – in der Besetzung Baritonsaxofon, Posaune und Schlagzeug – sorgt für ordentlich Aufregung auf den Konzertbühnen und in der Fachpresse. Im Jazz Podium hieß es: “Sie schaffen es tatsächlich, aus einer Minimalbesetzung das Maximum herauszuholen und an die großen New-Orleans-Brassbands zu erinnern.” Das New Yorker Dusted Magazine schreibt sinngemäß: “Es ist alles so komplex und voller Sensationen und zur gleichen Zeit extrem tanzbar, dass man überrascht sein könnte, wenn man herausfindet, dass hier nur drei Instrumente am Werk sind. Die Insomnia Brass Band klingt wie die kubistische Version einer Umtata-Kapelle…”. 

Wie kommt man überhaupt auf die mutige Idee, eine solche Mini-Brassband zu starten? Almut Schlichting hält da eine fantasievolle Legende bereit, die sie bei jedem Konzert etwas anders erzählt. Aber sie verrät uns auch die wahre Geschichte: “Vor ein paar Jahren haben die Posaunistin Anke Lucks und ich uns zufällig auf der Straße getroffen, wir kannten uns von früher. Daraus sind eine Reihe von Brass-Workout-Sessions entstanden und das gemeinsame Interesse, Groove mit unerwarteten improvisatorischen Kurven zu verbinden. Dann haben wir uns auf die Suche nach einem Schlagzeuger gemacht.”

Das Interview führte Hans-Jürgen Schaal.

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Ist die CD am Ende?

Ist die CD am Ende?

Immer weniger Blasmusiker können ihre CD-Produktionen refinanzieren. Durch Musik-Streaming sind die Einnahmen in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Deswegen suchen viele nach Lösungen, wie Sponsorings oder Förderprogramme, um den Traum des eigenen Albums trotzdem zu verwirklichen.

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Jean Françaix, der Komponist der Kurzweil

Jean Françaix, der Komponist der Kurzweil

Spieltechnisch anspruchsvoll, aber mit charmantem Frohsinn: Jean Françaix attestierte seiner Musik eine “wohlüberlegte Scherzhaftigkeit”. Vor allem das Repertoire für Klarinette, Flöte und Saxofon profitiert davon.

Er war der Meister einer virtuosen Leichtigkeit. Der Komponist Jean Françaix (1912 bis 1997) kokettierte sogar ein wenig mit dem fehlenden “Ernst” in seiner Musik. Abseits der Avantgarde-Kämpfe in der Musikwelt des 20. Jahrhunderts konzentrierte er sich auf die altmodische Idee geistreicher Unterhaltung – ohne bemühten Tiefgang, ohne ein Schwelgen in romantischen Längen und sinnreicher Bedeutung. Seine Musik solle einfach nur Freude bereiten, sagte er: “musique pour faire plaisir”. Komplexe Kompositionstechniken überließ er anderen: “Beim Komponieren sind die schönen Theorien das Allerletzte, woran ich denke.”

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